Kriegsgräberanlage der Gefallenen des 2. Weltkrieges in Limbach-Oberfrohna

  • Ort
    Limbach-Oberfrohna
  • Bauherr
    Stadt Limbach- Oberfrohna
  • Planung und Bau
    2017 - 2022
  • Baukosten
    145.000 Euro

Die Anlage

Von wuchernden Pflanzen überwachsene, aufgeschüttete Grabhügel sowie verwitterte Holzkreuze – die Jahre hatten ihre Spuren hinterlassen. So hatte sich das Areal auf dem Friedhof Limbach in Limbach- Oberfrohna lange Zeit dargeboten. Das ist nun Vergangenheit.

Die Kriegsgräberanlage ist ein Kulturdenkmal und wurde gemäß §12 Abs. 1 GräbG in Verbindung mit § 8a Abs. 3 SächsBestG saniert. Neben ihrer Funktion als Ruhestätte für die Kriegsopfer des 2. Weltkrieges stellt die Anlage, welche 105 Kriegsgräber umfasst, auch einen Ort der Mahnung an künftige Generationen dar.

Die Instandsetzung der Grabstätten für die Opfer des Zweiten Weltkrieges wurde mitfinanziert aus Mitteln des Bundes, ausgereicht durch den Freistaat Sachsen.

Historie

Die Kriegsgräberanlage auf dem Friedhofsgelände an der Hohensteiner Straße 86 entstand im Zuge der Einrichtung von Reservelazaretten in der Stadt Limbach während des 2. Weltkriegs.

Die Gräberanlage wurde als ebene Fläche mit halbkreisförmig angeordneten Grabreihen angelegt. Die einzelnen Gräber waren durch leichte Aufschüttungen und niedrige Bepflanzung erkennbar. Holzkreuze, in Ausformung des sogenannten Tatzenkreuzes, kennzeichneten die einzelnen Gräber.

Die Patenschaft für die Anlage übernahm 2001 die Reservistenkameradschaft Limbach-Oberfrohna. Sie organisierten 2002 die letzte Instandsetzung der Kriegsgräber durch einen Pflegeeinsatz von Mitgliedern der Reservistenkameradschaft, Soldaten der Bundeswehr sowie Mitarbeiter des Friedhofs und des städtischen Bauhofs Limbach-Oberfrohna.

Sanierung

Ziel der nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten durchgeführten Sanierung der Gräberanlage ist eine langlebige und pflegeleichte Gestaltung. Die vier halbkreisförmigen Grabreihen bleiben unverändert erhalten. Die Wegefläche hat eine neue wassergebundene Wegedecke erhalten und um einen barrierefreien Zugang der Grabanlage für alle Besucher zu gewährleisten, ist in zwei Bereichen die umlaufende Bordeinfassung abgesenkt. Eine flächige Rasenansaat umschließt die neuen Grabeinfassungen.

Die Bestattungsflächen bekamen eine neue Einfassung mit Stahlkante sowie eine bodendeckende Bepflanzung mit Dreiblatt Golderdbeere. Die desolaten Holzkreuze wurden durch neu gefertigte Kreuze aus Eichenholz gemäß dem historischen Vorbild ersetzt. Die Namen der Gefallenen sind auf neuen, silbernen Plaketten mit schwarzer Schrift an den Kreuzen angebracht.

Im östlichen und westlichen Bereich konnten Teilabschnitte der historischen Lebensbaumhecke wiederhergestellt und die stark ausgebreiteten Rhododendren zurückgeschnitten werden. Dadurch tritt ein Obelisk an der Nordseite der Anlage wieder präsent zum Vorschein, dessen Innschrift aufgearbeitet wurde.