Die Stadt Neukirch / Lausitz hat die Oberschule „Am Valtenberg“ und die zugehörige Einfeldsporthalle in
den letzten Jahren umfassend saniert und modernisiert. Die Oberschule ist für ca. 295 Schüler*innen der
Klassenstufe 5-10 vorgesehen. Mit Abschluss der Maßnahmen wurden nun die vorhandenen Sport- und Freianlagen grundhaft neugestaltet. Ziel der Baumaßnahme war es eine neue Gliederung der Freianlagen mit differenzierten Nutzungsbereichen, die Schaffung von mehr Aufenthalts- und Bewegungsangeboten sowie die Gestaltung eines attraktiven Eingangsbereichs mit Anbindung an den ÖPNV mittels einer Bushaltestelle.
Entlang der Sportflächen führt der Weg
für die Schüler nach Süden zu den Fahrradstellplätzen. Entlang des Zugangs wurden zahlreiche neue Baum-
pflanzungen als Baumreihe gepflanzt.
Im Süden des Schulgebäudes wurde
in geschützter und halbschattiger Lage ein „grünes Klassenzimmer im Freien“ angelegt, welches um einen geologischen Lehrpfad mit verschiedenen Gesteinsblöcken & -platten sowie Findlingen ergänzt ist.
Es wurde eine funktionale, sachliche und wirtschaftliche Ausführung der Freianlagen vorgesehen. Zur Förde-
rung einer nachhaltigen Entwicklung wurde mit dauerhaften, pflegeleichten und klimafreundlichen Materialien geplant. Die Materialität und Farbgestaltung der Freianlagen orientieren sich am Schulgebäude. Dies umfasst die Farben gelb, grün, blau und grau sowie organische Schwünge.
Die Sport- und Freianlagen wurden auf dem L-förmigen Grundstück, unter Berücksichtigung des Baumbestandes und der leichten Hanglage, mit dem Ziel angeordnet, den Auf- und Abtrag von Erdmassen zu minimieren. Zum Schutz der Bestandsbäume wurden die vorhandenen Geländehöhen größtmöglich beibehalten.
Auf dem weiteren Weg zur Schule durch den zahlreichen Baumbestand wechseln die Lichtverhältnisse von den sonnigen Sportflächen hin zu den halbschattigen Aufenthaltsbereichen und Fitnessgeräten auf EPDM-Fallschutzflächen.
Am Rand des Schulhofs ist eine zentrale Sickermulde mit unterirdischer Füllkörperrigole verortet, die bei
Starkregenereignissen einen temporären Wassereinstau aufweisen kann.
Auf den befestigten Flächen wurde die Oberflächenversiegelung mit Sickerfugen im Betonpflaster, offenporigen Belägen (z.B. Drainasphalt) und wasserdurchlässigen EPDM-Kunststoff-Belag größtmöglich reduziert. Oberflächenwasser wird anteilig in Vegetationsflächen und Baumscheiben abgeleitet. Sport-, Spiel- und Ausstattungselemente sind vandalismusresistent aus Metall ausgeführt.
Im Norden entstand unter Beachtung der Geländehöhenentwicklung entlang der Parkstraße (Höhenunterschied ca. 2 m) ein großzügiger Eingangsbereich mit Schulbushaltestelle. Hier finden sich Sitzgelegenheiten die zum Treffen und Warten vor und nach der Schule einladen.
Nun ist der zentrale Pausenbereich zw.
Schule und Sporthalle erreicht und der farbenfrohe, barrierefreie Haupteingang der Schule deutlich sichtbar. Der Schulhof ist aufgrund der Rettungs- und Feuerwehrflächen befahrbar befestigt. Zur räumlichen Gliederung wurden Rundbänke um tiefer gelegene Pflanzflächen (Tiefbeete) hergestellt.
Der gesamte nördliche Bereich des Schulgeländes steht unter dem Motto „attraktive Sportlandschaft“.
Eine 75-m-Laufbahn aus EPDM-Belag befindet sich an der östlichen Grundstücksgrenze. Aufgrund der feh-
lenden Grundstückstiefe konnten nur 2 statt 3 Laufbahnen realisiert werden. Im Zentrum liegt das Kleinspielfeld aus EPDM-Kunststoff-Belag mit umlaufendem Ballfangzaun. An der Südseite wurde ein Beach-Volleyballfeld realisiert. Angrenzend befindet sich die Weitsprunganlage sowie die Gymnastikwiese mit Kugelstoßfläche.
Die Auswahl der Gehölze erfolgte unter ökologischen und gestalterischen Aspekten. Einerseits als Nährge-
hölze für Insekten und Vögel sowie als Schmuck durch ansprechende Blüten, Herbstfärbung oder Früchte.
Für Baumpflanzungen wurde die Empfehlung als Klimabaumart beachtet, welche in der GALK-Liste ersichtlich ist.
